3 Tipps wie man sehr zuverlässig Vertrauen zerstören kann
Jedes Miteinander, das zwischen Menschen und auch das in Organisationen ist auf Vertrauen angewiesen. Zusammenarbeit und Kooperation braucht eine verlässliche Basis, die aus Vertrauen entsteht. Es ist ein kostbares Gut und weder zum Nulltarif noch als allgemeine Anweisung zu haben. Genauso wenig wie man sich dazu überreden kann, verliebt zu sein, kann man nicht auf Kommando jemandem vertrauen. Vertrauen herzustellen, ist voraussetzungsvoller. Hier wollen wir uns das Gegenteil anschauen: Was Vertrauen zerstört und was Sie deshalb unbedingt vermeiden sollten insbesondere, wenn Sie Verantwortung für Kooperation und Teams tragen:
Keine Wertschätzung ausdrücken: Arbeiten im rückmeldefreien Raum
Kein Tadel ist ein Lob. So oder ähnlich scheint ein ungeschriebener Leitgedanke in manchen Organisationen zu lauten. Sätze, die Kultstatus in Organisationen haben: “Das, was ich mache, weiß sowieso niemand. Wertschätzung? Nein das wird bei uns nicht groß geschrieben.“ Wir hören es immer wieder, wenn wir in Organisationen z. B. helfen sollen, Konflikte zu lösen.
Wertschätzung, die authentisch und konkret geäußert wird, macht das Klima einfach besser. Sie kostet nichts außer Aufmerksamkeit für die Arbeit und das Verhalten des Anderen. Was uns immer wieder auffällt ist, dass Führungskräfte sehr wohl ihre Mitarbeiter schätzen, die Mitarbeiter davon jedoch nichts wissen. Es kommt nicht an, wenn es nicht explizit geäußert und wiederholt wird.
Entscheidungen, die nicht verstanden werden
Widersprüchliche Entscheidungen sind ein Garant für Vertrauensverlust. Das gilt nach innen genauso wie nach außen. Entscheidungen, die nicht nachvollziehbar sind, reihen sich darin ein. Die Kommunikation von Entscheidungen, Gründe und Kriterien sind wichtige Stützpfeiler für eine engagierte Umsetzung. Versetzen Sie sich dazu in die Lage der Abteilungen und Mitarbeiter: Was alles können sie nicht wissen und deshalb auch nicht nachvollziehen? Welche Lücken sind zu schließen? Erstaunlich ist immer wieder, wie wenig Teams und Abteilungen und Führungskräfte voneinander wissen und dennoch gegenseitiges Verstehen voraussetzen. Manchmal braucht es trotz aller Zeitknappheit eine Stunde mehr Gespräch, um sich zu informieren und Rückfragen zu klären. Eine gewisse Redundanz ist unabdingbar.
Heute Hü und morgen Hott - Unberechenbarkeit
Unberechenbarkeit steht auf der Hitliste der Vertrauenszerstörer ganz oben. Wir Menschen entnehmen unsere Sicherheit miteinander anhand berechenbaren Verhaltens. Das übliche Verhalten, vertretene Standpunkte und die Entscheidungen von „gestern“ spuren Erwartungen ein. Wir erwarten dann, dass auch in Zukunft ähnliche Richtungen verfolgt werden. Tritt dies nicht ein, reagieren wir verunsichert und fragen das Vertrauen an.
Anhand einer Untersuchung über Führungsstile lässt sich das ganz gut festmachen: Sowohl ein kollegialer als auch mit ein autoritärer Stil gilt als akzeptabel. Spring jedoch eine Führungskraft dazwischen hin und her, wird der Umgang mit Führung erschwert und Führung als inakzeptabel erlebt.
Insbesondere trifft Unberechenbarkeit Führungskräfte in Sandwich-Positionen, die dann gefordert sind, als Übersetzer von Entscheidungen für Klarheit (nach „unten“) zu sorgen. Von Diesen Reibungsverlusten erfahren wir in Coachings immer wieder.
Fazit
Vertrauen zu zerstören, geht leichter als Vertrauen aufzubauen. Investieren Sie deshalb in professionelle Beziehungen, nachvollziehbare Entscheidungen und strukturell klare Rahmenbedingungen.
Dr. Kai Fischer
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