Braucht Fundraising Businessplanning?
Warum Spenderbindung im Fundraising unterschätzt wird
Wer strategisch neue Wege beschreiten will, benötigt Businessplanning. Das ist eine alte Weisheit in der Wirtschaft und der Grund, warum bei allen Gründungen und der Umsetzung neuer Ideen Businesspläne geschrieben werden. Wie schaut es aber mit dem Fundraising aus? Braucht auch Fundraising einen Businessplan?
Die Aufgabe von Businessplänen
Das Aufstellen vn Businessplänen ist eine strategische Aufgabe. Die eigenen Stärken und Schwächen werden ebenso angeschaut wie die Umfeldbedingungen und das, was andere gerade tun. Auch Kunden mit ihren Bedürfnissen kommen in den Blick. Anschließend geht es um drei zentrale Fragen: Was soll angeboten werden? Wie viel sind die Kunden hierfür bereit zu zahlen? Und wie kann die Leistung bzw. das Produkt hergestellt werden?
Aus den Antworten auf diese Fragen entsteht Schritt für Schritt der Businessplan als Konzeption, wie das Unternehmen aussehen könnte und als Vorüberlegung, welche Prozesse aufgebaut werden sollten. Nicht zu vergessen: Die Beurteilung von Erlösen und Kosten. Sie bilden den Rahmen, um abschätzen zu können, ob sich das Business am Ende auch finanziell lohnt.
Die Stärke des Businessplans besteht zunächst in der Planung selbst, der Auseinandersetzung mit Kunden, Leistungen, Prozessen und Einnahmen. Und er ist für jeden Investor von Interesse. Denn nur, wenn am Ende die Chance besteht, dass die Erlöse die Kosten dauerhaft übersteigen, ist es sinnvoll, in das Projekt zu investieren.
Ist Fundraising ein Geschäft?
Zweifelsohne gibt es im Fundraising keine Kunden, sondern Förderer, die aus anderen Gründen Ressourcen zur Verfügung stellen. Aber beim Fundraising entstehen Kosten, die deutlich geringer als die Einnahmen sein müssen. Und wie die Einnahmen erzielt werden können, setzt einen systematischen und strategischen Planungsprozess voraus: Die eigenen Stärken und Schwächen spielen ebenso eine Rolle wie die Umfeldbedingungen und die Aktivitäten anderer Organisationen im Fundraising. Und mit der eigenen Mission hat jede Organisationen einen Kern und gleichzeitig einen Kompass, der im Fundraising, gut eingesetzt, eine große Rolle spielt.
Auch wenn Fundraising kein Geschäft ist, kann doch das Instrument „Businessplanning“ gut eingesetzt werden. Denn viele Fragen, die Unternehmen beantworten müssen, spielen auch im Fundraising eine Rolle.
5 Vorteile des Businessplanings
Setzen Nonprofit-Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen Businessplanning in der strategischen Planung ihres Fundraising ein, hat das eine Reihe von Vorteilen:
- Im Planungsprozess werden Voraussetzungen, Bedingungen und Möglichkeiten des Fundraisings geklärt. Damit ergibt sich ein Plan, wie Fundraising umgesetzt werden kann und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen.
- Nur, wenn die erwarteten Einnahmen die Kosten übersteigen, ist es überhaupt sinnvoll, das Fundraisingprojekt anzugehen.
- Der Businessplan ermöglicht die Abschätzung des Investments, da er zeigt, wann wie viel Geld in das Fundraising investiert werden muss, um die erwünschten Effekte zu erzeugen.
- Als Planung kann er mit Meilensteinen und Exit-Optionen versehen werden. So können Führungskräfte entscheiden, ob sich das Fundraising noch in erwarteten Bahnen bewegt bzw. wann nachgesteuert werden muss.
- Investoren in das Fundraising können besser gewonnen werden. Ihnen wird aufgrund der Planungen deutlich, wie ihr Investment langfristig wirkt.
Fazit
Alle zur Verfügung stehenden Studien zeigen, dass einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren die strategische Planung ist. Auch wenn sie zunächst Kosten verursacht, wird sie lang- und mittelfristig helfen, dass Ihre Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen wachsen und die gesteckten Ziele erreichen kann. Da Businessplanning hierfür ein wichtiges Instrument ist, sollten Sie nicht darauf verzichten und es auch im Fundraising systematisch einsetzen und zur Grundlage Ihrer Führung machen.
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Da Dr. Kai Fischer starke und damit gut finanzierte Nonprofit-Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen am Herzen liegen, berät er seit 20 Jahren Vorstände, Führungskräfte und Fundraiser/innen zu strategischen und operativen Fragen. Hierbei setzt er auch die Methode des Businessplannings erfolgreich ein.
Stephanie Harm & Dr. Kai Fischer
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