Wie Fundraiser/innen ihre Förderer binden
Ergebnisse der Befragung sind online
Wir wollten gemeinsam mit Tom Martens von der Fundraiserei wissen: Welche Rolle spielt die Fördererbindung in Deutschland und was machen Fundraiser/innen, um ihre Förderer zu binden? Dafür haben wir im März eine Befragung gestartet und die Ergebnisse liegen jetzt vor – kostenlos zum Download.
Drei Ergebnisse haben uns dabei besonders überrascht:
- Eine große Heterogenität
In der Befragung wurde das Kommentarfeld ausgiebig genutzt. Fast die Hälfte aller Teilnehmenden hat gerade zu den ersten Fragen einen Kommentar hinterlassen und uns darauf hingewiesen, dass der jeweils individuelle Prozess in den Antworten nicht abbildbar ist. Dies zeigt: Es gibt eine große Individualität und Heterogenität in diesem Arbeitsbereich des Fundraisings. Von einer Standardisierung sind wir noch entfernt
Zwei Interpretationen drängen sich auf: So zeigt dies auf der einen Seite, dass es scheinbar keine Best-Practise gibt, die für viele Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen gelten. Auf der anderen Seite ermöglicht die Heterogenität auch individuelle Spezifika zu berücksichtigen. - Der Zusammenhang zwischen Spendenhöhe und Bedankung
Trotz aller individuellen Unterschiede gibt es einen Trend: Je höher die Spende, desto persönlicher fällt die Bedankung aus und desto eher sind Vorstände und Geschäftsführungen in die Bedankung involviert oder hierfür zuständig.
Hinter dieser Beobachtung verbirgt sich ein Herausforderung: Es ist sinnvoller, Bedankung als Investition in die Beziehung zu verstehen und nicht als Reaktion auf die geleistete Spende. - Der geringe Grad an externen Dienstleistern
Gerade zwei von 160 Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen nutzen externe Dienstleister für die Spenderbetreuung. Das ist für uns bemerkenswert, weil in anderen Bereichen des Fundraisings der Grad des Involvements von Dienstleistern deutlich höher ist – wenn man Mailings oder Telefon-Fundraising denkt.
Diese Beobachtung lässt sich unterschiedlich verstehen: Entweder zeigen die Ergebnisse, dass Fördererbetreuung kaum standardisiert werden kann. In diesem Fall wäre es sinnvoll, mit Experten in der Organisation zu arbeiten, um eine entsprechende Qualität zu erreichen. Oder Fördererbetreuung wird als so wichtig eingeschätzt, dass sie nur inhouse vorgenommen werden kann. Dies würde auf individuelle Bindung und individuelle und personalisierte Kommunikation hindeuten, die nicht extern vorgenommen werden kann. Oder drittens existiert kein Angebot, weil die Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen nicht bereit sind, für eine entsprechende Dienstleistung zu zahlen. In diesem Fall muss die Leistung durch eigene Mitarbeiter/innen erbracht werden, würde aber auf eine deutlich geringere Bedeutung in den Organisationen, Stiftungen bzw. Sozialunternehmen hinweisen.
Neugierig geworden auf die Ergebnisse: Laden Sie den vollständigen Report hier herunter.
Stephanie Harm & Dr. Kai Fischer
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